Antennenweiche
Selbstbau eines Antennenschalters
Einige Funkamateure, die sich einen kommerziellen Schalter zulegen, um damit diverse KW-Antennen umzuschalten, haben die Erfahrung gemacht, dass sich das SWR einiger Antennen nach dessen Installation ändert und so die mühsam gefundene Anpassung dahin ist. Die Vermutung, dass der Schalter defekt ist, drängt sich auf.
1. Die Erkenntnis
Der Schalter ist in Ordnung, Grund für die Misere ist das Schaltprinzip. Es werden in den marktüblichen Antennenwahlschaltern nur die Seelen der Koaxialkabel umgeschaltet, alle Außenleiter liegen über das Gehäuse auf dem gleichen Potenzial. Die Antennen sind somit voneinander galvanisch nicht getrennt. Auch der bei einigen Schaltern implementierte Kurzschluss nicht verwendeter Antennen ist keine Abhilfe.
2. Symmetrierungsprobleme ?
Bei Antennen, die sauber symmetriert sind und keine Mantelwellen auf dem Außenleiter des Koaxialkabels aufweisen, funktioniert dieses Schaltprinzip recht gut. Probleme treten auf, wenn neben Beam etc. z.B. endgespeiste Antennen verwendet werden, die zudem noch am Übergangspunkt vom Speisekabel zur Antenne keine Mantelwellensperre haben.
Hier treten dann Nebeneffekte dadurch auf, dass über den Schalter zusätzliche Gegengewichte, die es vorher nicht gab, wirksam sind und dadurch die vorherige Anpassung quasi „verbogen“ wird. Je mehr verschiedene Antennen auf den Schalter gelegt werden, desto unübersichtlicher werden solche Effekte.
3. Abhilfe der Symptome
Ein Antennenschalter muss also zweipolig umschalten können, um die Seiteneffekte durch strikte galvanische Trennungauszuschließen. Dazu nimmt man ein festes Kunststoffgehäuse und baut die Koaxialbuchsen in der gewünschten Anzahl ein.