Am Samstag, 28. Juni 2014, haben Schüler des Gymnasiums Markt Indersdorf in Bayern die Gelegenheit, Funkkontakt mit Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation (ISS) aufzunehmen.
Der Funkkontakt wird von örtlichen Funkamateuren begleitet, welche die notwendige Technik bereitstellen. Die ISS wird am frühen Nachmittag mehrmals Europa in 420 km Höhe überfliegen. Dabei ist im Zeitfenster von ca. 14:05 bis 14:17 Uhr MESZ Funkkontakt von Markt Indersdorf aus möglich. Die Schüler des Gymnasiums haben dann knapp zehn Minuten Zeit, ihre Fragen an Alexander Gerst zu richten.
Mit einem Scanner oder Amateurfunkgerät können die Antworten von Alexander Gerst in ganz Deutschland empfangen werden. Verwendet wird die Downlink-Frequenz der ISS im 2m-Amateurfunkband auf der Frequenz 145,800 MHz (in FM). Die ISS ist während eines Überflugs ohne aufwendige Antennenanlage mit jeder herkömmlichen Stationsantenne, im Freien normalerweise auch mit der Antenne eines Handfunkgerätes, empfangbar. Korrektur der Dopplerverschiebung ist nicht nötig.
Auf der ISS ist eine Amateurfunkanlage untergebracht. Diese wird seit ihrer Installation regelmäßig für Kontakte zu Schulen weltweit genutzt. Kontakte werden koordiniert durch die ARISS, einem internationalen Zusammenschluss von Amateurfunkverbänden und den an der ISS beteiligten Raumfahrtbehörden. Schüler können ihre vorbereiteten Fragen an die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation senden und erhalten deren Antworten direkt aus dem Weltraum. Die Kontakte werden in der Regel in den Schulen intensiv und fächerübergreifend über mehrere Monate hinweg vorbereitet. Abschließend müssen die Schüler einen Projektbericht an die ARISS senden. Funkamateure vor Ort sorgen für die fachliche und technische Begleitung.
Die Warteliste für Schulkontakte ist leider momentan sehr voll. In der ARISS-Region „Europa, Afrika, Naher Osten“ beträgt die Wartezeit momentan ca. drei Jahre. Daher werden in dieser Region derzeit neue Bewerbungen für Schulkontakte leider nur unter strengen Voraussetzungen akzeptiert, bis ein neues Vergabesystem erarbeitet worden ist. Das Gymnasium an der Alleestraße in Siegburg hatte das Glück und wird Anfang September diesen Jahres den Funkkontakt haben.